Unsere Leistungen

 

Was erwartet Sie bei einer Untersuchung in unserer Praxis ?

Am Anfang steht eine ausführliche neurologische und psychiatrische Untersuchung .

Je nach Krankheitsbild kommen dann zusätzlich verschiedene apparative Untersuchungen

zum Einsatz:

  • Elektroenzephalographie (EEG)
  • Elektromyographie (EMG)
  • Elektroneurographie (ENG)
  • Evozierte Potentiale (VEP, AEP, SSEP)
  • Dopplersonographie (Extra- und transcraniell)
  • Testpsychologische Diagnostik

Für die psychiatrischen Krankheitsbilder bieten wir zudem folgende Behandlungsverfahren an:

  • Tiefenpsychologisch orientierte Psychotherapie (Einzeltherapie)
  • Gesprächspsychotherapie

Darüber hinaus:

  • Spezielle, nicht invasive Schmerztherapie bei chronischen Schmerzzuständen.

 

Neurologisch-psychiatrische Untersuchung:

 

1) Die Vorgeschichte

Gemeint ist hiermit die möglichst genaue Schilderung der bestehenden Symptome (wo genau?, wodurch verschlimmert/ verbessert? etc.) sowie deren zeitliche Entwicklung („seit wann?, wie oft, wie lange ?“ etc.)

2) Körperliche Untersuchung

Bei jeder Erstvorstellung wird unabhängig vom Krankheitsbild in der Regel eine komplette neurologische Untersuchung durchgeführt.

Dabei wird vom Kopf bis zu den Füßen untersucht um einen Status der Hirnnervenfunktion, der Motorik, der Muskeleigenreflexe, der Sensibilität und des Gleichgewichts/ Koordinationsvermögens zu erheben. Der größte Teil der Untersuchung wird im Sitzen oder Liegen im Untersuchungszimmer erfolgen, zum Schluss sind dann aber auch einige Gang-/ und Gehprüfungen erforderlich.

Die Untersuchungsdauer variiert je nach Krankheitssymptomatik in der Regel zwischen 5- 10 Minuten.

3) Apparative Untersuchungen:

Je nach Beschwerden und klinischem Befund schließen sich dann in der Regel auch technisch-apparative Untersuchungen an.

So wird bei Lähmungen, Schmerzen und/oder Gefühlsstörungen an den Armen und Beinen häufig eine Messung der Nervenleitgeschwindigkeit (Neurographie) der Elektromyographie (EMG) oder auch der evozierten Potentiale durchgeführt.

Bei Kopfschmerzen und Schwindel aber auch bei Depressionen wird häufig die Messung der Gehirnströme (EEG Untersuchung) erforderlich.

Bei Verdacht auf Störungen der Hirndurchblutung kann die Blutströmung der hirnversorgenden Gefäße im Halsbereich und auch im Gehirn selbst mit einer Ultraschalluntersuchung (Dopplersonographie) beurteilt werden.

4) Schlussgespräch:

In der Regel versuchen wir, die Ergebnisse der durchgeführten körperlichen Untersuchung und auch der Zusatzuntersuchungen direkt danach dann auch mit Ihnen zu besprechen. Zumeist ergibt sich hieraus dann auch eine Therapieempfehlung, die in diesem Gespräch auch erörtert wird. Sie haben hier die Möglichkeit aufkommende Fragen zu stellen und beantworten zu lassen.

Sollten zusätzliche Untersuchungen (Computertomographie, Kernspintomographie) oder gar eine stationäre Behandlung erforderlich sein, können wir die entsprechenden Termine direkt nach dem Gespräch für Sie vereinbaren. Zudem erhalten Sie dann zum Besprechen des weiteren Vorgehens selbstverständlich auch einen Wiedervorstellungstermin.

5) Arztbrief:

Ihr überweisender Arzt (in der Regel also Ihr Hausarzt) wird über die Ergebnisse der durchgeführten Untersuchungen und entsprechende Therapievorschläge in einem schriftlichen Bericht informiert. Diesen Arztbrief erhält er in der Regel bereits am folgenden Tag.

Begriffe

 

Elektroenzephalographie (EEG):

Diese Untersuchung ist mit dem EKG, der Aufzeichnung der elektrischen Herzaktivität zu vergleichen. Auch hier werden elektrische Potentialschwankungen mittels auf die Kopfhaut aufgebrachter Elektroden erfasst, verstärkt und aufgezeichnet. Die Ableitung erfolgt an vielen verschiedenen Ableitepunkten gleichzeitig und es resultiert eine „Hirnstromkurve“.

Diese Untersuchung ist vor allem auch bei einem Verdacht auf ein zerebrales Krampfleiden wichtig, daneben führen aber auch verschiedene andere Erkrankungen wie zum Beispiel Stoffwechselerkrankungen, Hirnabbau- prozesse, Hirntumore, Blutungen etc. oft zu entsprechenden Veränderungen im EEG.

Elektromyographie (EMG):

Dies ist eine Untersuchungsmethode zur Registrierung der elektrischen Impulse einzelner Muskelzellen.

Hierbei wird eine dünne, nur einmalig verwendbare sterile Nadel in den/ die zu untersuchenden Muskel/n gestochen, um die elektrischen Entladungen messen zu können.

In der Regel herrscht bei einem gesunden, entspannten Muskel zunächst „Stille“, bei einigen Krankheitsbildern jedoch ertönt auch dann schon ein rhythmisches „Knacken“. Der Patient wird dann aufgefordert, den jeweiligen Muskel leicht, dann auch maximal anzuspannen. Hier ertönt dann -deutlich hörbar- aus den Lautsprechern ein „Feuerwerk“ elektrischer Aktivität, woraus sich eine Aussage über die maximale Muskelaktivierung ableitet. Bei einer leichteren Anspannung können dann auch einzelnen Muskelaktionspotentiale genauer beurteilt werden.

Diese Untersuchung wird häufig bei Extremitäten Lähmungen oder/ und dem Verdacht auf Vorliegen einer Muskelerkrankung erforderlich.

Elektroneurographie (ENG):

Mit dieser Methode können periphere Nerven direkt über eine elektrische Reizung an definierten Stellen gemessen werden. Hierdurch lässt sich zum einen die Geschwindigkeit der Nervenleitung bestimmen, zum anderen ergibt sich aus der Höhe des abgeleiteten Potentials auch hieraus ein Hinweis auf die Anzahl der funktionsfähigen Nervenfasern.

Klassischerweise wird diese Methode zur Diagnostik des sogenannten Karpaltunnelsyndroms eingesetzt, bei dem der Medianusnerv im Bereich des Handgelenks unter einem Band eingeengt ist, was zu Taubheitsgefühlen und vor allem nächtlichen Schmerzen im Bereich der Finger und der Handinnenfläche führt. Auch bei Patienten mit zum Beispiel einem Diabetes mellitus wird häufig eine Messung verschiedener Nerven an Arm und Bein zur Beurteilung einer möglicherweise zuckerbedingten Nervenschädigung durchgeführt.

Evozierte Potentiale :

Hierunter zählt die Messung des Sehnervs, (VEP), die Messung der Hörbahn (AEP) sowie die Ableitung der somatosensiblen Potentiale (SSEP).

Visuell evozierte Potentiale (VEP):

Der Patient blickt hier möglichst starr auf einen vor ihm stehenden Bildschirm, auf dem ein Schachbrettmuster dargestellt ist. Durch den raschen Wechsel der schwarzen mit den weißen Feldern wird der Sehnerv „gereizt“. Über am Hinterkopf (Sehrinde) angebrachte Elektroden wird die resultierende Hirnaktivität aufgezeichnet und als charakteristische Kurve dann am Computerbildschirm dargestellt.

Dauer der Untersuchung etwa 8- 10 Minuten.

Akustisch evozierte Potentiale (AEP):

Über einen Kopfhörer wird dem Patienten jeweils auf dem zu untersuchenden Ohr ein sich wiederholender Klicklaut angeboten, auf dem anderen Ohr hört gleichzeitig, um Störeinflüsse auszuschließen, ein Rauschen. Dieser Vorgang wird jeweils auf beiden Ohren durchgeführt. Auch hier werden die resultierenden elektrischen Signale über hinter den Ohren angebrachte Elektroden abgeleitet und aufgezeichnet. Es resultiert am Computer dann eine Kurve, die eine Beurteilung der Gehörbahn vom äußeren Gehörgang bist zum Gehör-/Gleichgewichtsnerven selbst zulässt.

Diese Untersuchung ist unter anderem auch vor allem zur Schwindelabklärung erforderlich und dauert etwa 10 Minuten.

Somatosensorisch evozierte Potentiale (SSEP):

Hierbei wird über einen an einem peripheren Hand- oder Fußnerven applizierten, „leichten“ elektrischen Reiz und dessen Ableitung über äußerlich am Kopf angebrachte Elektroden eine Aussage über die Leitungsge- schwindigkeit auch des Rückenmarks möglich.

Auch diese Untersuchung, die in der Regel im Liegen bei völliger Entspannung durchgeführt wird, dauert etwa 10 Minuten.

Dopplersonographie:

Je nach Fragestellung kommen hier zwei Methoden zum Einsatz:

Zum einen die Beurteilung der hirnversorgenden Halsgefäße mittels extracranieller Dopplersonographie , zum anderen die Beurteilung der Hirngefäße im Gehirn selbst mittels transcranieller Dopplersonographie .

Beide Ultraschalluntersuchungen werden im Liegen auf einer Untersuchungsliege durchgeführt.

Mittels einer entsprechenden Sonde wird am untersuchten Gefäß ein Ultraschallsignal ausgesandt, das dann von den Blutkörperchen je nach Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit „reflektiert“ wird und neben einer entsprechenden Kurve am Bildschirm auch ein pulssynchrones Geräusch erzeugt. Hieraus lässt sich eine Aussage über den Gefäßstatus machen, vor allem können Gefäßveränderungen, sogenannte „Stenosen“ identifiziert werden, die häufige eine Ursache von Durchblutungsstörungen im Gehirn darstellen.

Bei der Untersuchung der extracraniellen Gefäße verfolgt man mit einer bleistiftartigen Sonde die Halsgefäße im Verlauf bis zum Unterkiefer, sowie die Gefäße im Nacken bis zum Hinterkopf auf jeweils beiden Seiten.

Bei der transcraniellen Sonographie wird die Sonde im Bereich der Schläfe aufgesetzt. Da in diesem Bereich zumeist der Schädelknochen etwas dünner ist lässt sich hier der intracerebrale Blutfluß darstellen. Durch eine schrittweise Veränderung der Messtiefe können dann die Hirngefäße im Verlauf verfolgt werden.